Eine stabile Werkbank selber bauen

Werkbank selber bauenAls Heimwerker kann man ohne großen Aufwand eine Werkbank selber bauen. Die nachfolgende Anleitung zeigt den Eigenbau einer stabilen Werkbank, die universell in jeder Heimwerker – Werkstatt eingesetzt werden kann. Die Konstruktion der Werkbank ist denkbar einfach, dennoch sollte man einige Dinge beim Selbstbau beachten. Besonderes wichtig ist die Qualität der Arbeitsplatte. Diese wird in der Werkstatt beim Arbeiten stark belastet. Daher ist es ratsam, zum Bau der Werkbank hartes, widerstandsfähiges Holz zu verwenden. So eignen sich zum Bau beispielsweise Leimholzplatten aus Buchenholz oder Multiplexplatten.

Schwierigkeitsgrad:leicht



Anzeige

Inhaltsübersicht

Die Planung der Werkbank

Wer eine Werkbank selber bauen will, der sollte diese vorher gründlich planen, da Änderungen später nur sehr schwer möglich sind. Ein sehr wichtiger Punkt bei der Planung ist die Größe der Arbeitsfläche. Diese hängt von der Verwendung des Werktisches und natürlich von den räumlichen Möglichkeiten  ab. Daneben spielen bei der Planung auch die Kosten für die Werkbank eine wichtige Rolle. In keinem Fall ist es ratsam den Werktisch aus Kostengründen zu klein zu planen.

  • Die Länge der Werkbank kann man den individuellen Bedürfnissen anpassen. Die Breite sollte ca. 60 cm betragen. Zum Einen sind 60 cm breite Arbeitsplatten recht günstig im Fachhandel erhältlich. Zum Anderen ist diese Breite optimal beim Arbeiten. Die Höhe des Werktisches sollte ca. 85-90 cm betragen.
  • Als Nächstes geht es darum, das Material für die Werkbank fest zu legen. Die Werkplatte sollte, wie oben schon erwähnt, aus Leimholz- oder Multiplexplatten gefertigt werden. Damit die Arbeitsplatte beim Werken nicht zu stark schwingt, ist eine Materialstärke von ca. 40 mm zu empfehlen.
  • Die Standfüße sollten eine Höhe von ca. 80-86 cm und eine Stärke von 10×10 cm besitzen. Die Füße können bedenkenlos aus preisgünstigem Fichtenholz gefertigt werden. Rahmenbretter und Streben sollten eine Stärke von ca. 30 mm und eine Breite von 150 mm haben, damit die Werkbank eine ausreichende Stabilität erhält.
  • Die Bauteile der Werkbank werden mit 12 mm starken Riffeldübeln miteinander verbunden. Je nach Beanspruchung der Werkbank können die Bauteile an den stark belasteten Bauteilen zusätzlich noch verschraubt werden.
  • Ein weiterer wichtiger Punkt beim Werkbank selber bauen ist das Aufstellen einer Material- und Werkzeugliste. Die Liste ermöglicht auch eine genaue Kalkulation der Kosten für die Werkbank. Hinweis: Falls ein spezielles Werkzeug fehlen sollte, so kann man sich dieses auch in einem Werkzeugverleih oder im Baumarkt ausleihen.
Material und Werkzeug - Liste anzeigen >>
Material - Liste Werkzeug - Liste
Arbeitsplatte 60x4 cm Kreissäge mit Anschlag
Rahmenbretter 15x3 cm Bohrmaschine
Holzplatte 60x3 cm Dübelgerät
Standfüße 10x10x85 cm Wasserwaage und Winkeleisen
Schrauben Zollstock
Holzdübel Hammer
Holzleim Spannband und Schraubzwingen
[Einklappen]



Anzeige

Anleitung: Eine Werkbank selber bauen

Werkbank selber bauen: BauplanBei der nachfolgenden Bauanleitung wird bewusst auf Längenmaße verzichtet, da die Werkbank den individuellen Bedürfnissen angepasst werden sollte. Die in der Materialliste angegebenen Materialstärken beziehen sich auf eine Länge des Werktisches zwischen 120-250 cm. Hinweis: Wenn man keine geeignete Kreissäge mit Anschlag zur Verfügung hat, kann man das Holz schon beim Kauf im Baumarkt auf die erforderliche Länge sägen lassen. Einige Baumärkte bieten diesen Service bei Kauf des Holzes kostenlos an.

Beim Bau der Werkbank geht man wie folgt vor:

Zuerst wird die Arbeitsplatte für die Werkbank zugesägt. Die Arbeitsplatte sollte unbedingt mit einer Kreissäge mit Anschlag gesägt werden, damit die Schnitte im exakt rechten Winkel verlaufen. Als Nächstes werden die Standfüße auf eine Länge von ca. 85 cm gesägt. Zum Sägen kann man eine Kreissäge oder auch eine Gehrungssäge verwenden. Die Schnitte müssen auch hier im rechten Winkel verlaufen, damit die Werkbank später beim Arbeiten nicht wackelt.

  1. Nun können die Füße an der Arbeitsplatte befestigt werden. Dazu bohrt man mit Hilfe eines Dübelgerätes jeweils 4 Löcher mit 12 mm Durchmesser in die Stirnflächen der Standfüße. Anschließend werden an den Ecken der Arbeitsplatte ebenfalls 4 Löcher gebohrt. Die Löcher müssen sehr präzise gebohrt werden, damit die Riffeldübel genau eingepasst werden können. Die Holzdübel werden dann in den Standfüßen eingeleimt. Die Standfüße können jetzt mit Holzleim mit der Arbeitsplatte verleimt werden.
  2. Wer eine Werkbank selber bauen will, der sollte auf eine ausreichende Stabilität der Konstruktion achten. Deshalb werden oben ringsum 150×30 mm Holzlatten angebracht. Dazu bohrt man in einem Abstand von ca. 15 cm Löcher für die Riffeldübel in die Werkbank und die Holzlatten. Dann leimt man die Latten fest. Bis der Holzleim getrocknet ist, sollte die Konstruktion mit einem Spannband gesichert werden.
  3. Auch im unteren Bereich sollte die Werkbank mit Querstreben versteift werden. In einer Höhe von ca. 30 cm über dem Boden werden ringsum 150×30 mm Holzstreben mit Holzdübeln verleimt. Je nach Beanspruchung kann die gesamte Konstruktion zusätzlich noch mit Montagewinkeln verstärkt werden.
  4. Des weiteren sollte man beim Werkbank selber bauen darauf achten, dass genügend Stauraum für Werk – Material und Werkzeug vorhanden ist. Mit einer Holzplatte, die zwischen den Standfüßen befestigt wird, kann man sehr einfach eine Ablagefläche unter der Arbeitsplatte schaffen. Dazu sägt man wie aus dem Bauplan ersichtlich, an den Ecken der Holzplatte Aussparungen für die Standfüße. Anschließend wird die Holzplatte in die Werkbank eingepasst und mit Holzdübeln und Holzleim an den Querlatten befestigt.



Anzeige

DIY Tipps zum Werkbank selber bauen

Mit etwas handwerklichem Geschick ist es gar nicht so schwer, eine Werkbank selber zu bauen. Die Kosten für die Werkbank hängen von den Abmessungen und von dem verwendeten Material ab. Bei dem Material für die Arbeitsplatte sollte man nicht so sehr auf die Kosten schauen, sondern sein Augenmerk auf die Qualität richten. Das Holz für die Arbeitsplatte muss widerstandsfähig und unempfindlich gegen Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen sein. Daher ist es empfehlenswert für die Arbeitsplatte eine Leimholz- oder Multiplexplatte zu verwenden. Die übrigen Bauteile können aus herkömmlichen Holz hergestellt werden. Die Kosten für die selbst gebaute Werkbank mit einer Länge von 140-250 cm liegen bei ca. 160-270 Euro.



Anzeige

Artikel bewerten
Sende
Benutzer-Bewertung
0 (0 Stimmen)