Kräutergarten anlegen und gestalten

Kräutergarten anlegenWer in seinem Garten einen Kräutergarten anlegen will, der kann aus einer großen Vielfalt von Gartenkäutern auswählen. Für den Laien ist es häufig nicht einfach die passenden Kräuter für den heimischen Garten zu finden. Im Folgenden wird gezeigt, wie man einen Kräutergarten mit nützlichen Kräutern anlegen kann. Die vorgestellten Gartenkräuter wurden so ausgewählt, dass diese sich in unseren Breitengraten problemlos anpflanzen lassen. Somit dürften auch nicht so versierte Hobbygärtner keine Probleme beim Kräutergarten anlegen haben.

Schwierigkeitsgrad: leicht



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Inhaltsübersicht

Standortwahl für den Kräutergarten

Bevor man mit dem Kräutergarten anlegen beginnt, sollte man einen geeigneten Standort auswählen. Die meisten Gartenkräuter bevorzugen einen sonnigen Standort. Außer Kräuter wie z.B. Schnittlauch und Salbei, die auch an einem halbschattigen Platz gepflanzt werden können. Da die Gartenkräuter in der Regel in der Küche zum Kochen verwendet werden, sollte man diese möglichst an einem Standort anbauen, der nicht zu weit von der Küche entfernt liegt.

Als Nächstes sollte man die Art des Kräutergartens festlegen. Der Kräutergarten kann in Form eines Bauerngartens, in dem auch  Blumen angepflanzt werden, oder auch in Kombination mit anderen Nutzpflanzen wie z.B. Tomatenstauden angelegt werden. Sehr häufig werden Gartenkräuter auch in einem Hochbeet angepflanzt. Ein Hochbeet hat den Vorteil, dass man die Kräuter sehr einfach, ohne dass man sich Bücken muss, ernten kann. Auch eine Kräuterspirale bzw. Kräuterschnecke eignet sich bestens zum Anbau von Gartenkräutern. In einer Kräuterspirale werden die Kräuter so angepflanzt, dass diese je nach ihrem Bedarf optimal mit Wasser, Nährstoffen und Sonnenlicht versorgt werden.

Den Kräutergarten anlegen: Kräuterauswahl

Kräutergarten anlegen: Kräuter

 

Nachdem der Standort und die Art des Kräutergartens festgelegt wurden, geht es daran, geeignete Gartenkräuter auszuwählen. Bei der Auswahl der Kräuter sollte man auf exotische Pflanzen, die sich häufig nur schwer kultivieren lassen verzichten und besser heimische Gartenkräuter verwenden. In der nachfolgenden Tabelle sind einige Gartenkräuter aufgeführt, die in keinem Kräutergarten fehlen sollten. Natürlich kann man auch zahlreiche andere Gartenkräuter wie z.B. Minze, Basilikum, Lavendel, Kümmel, Salbei, Zitronenmelisse, Thymian und Liebstöckel im eigenen Kräutergarten anbauen.

GartenkräuterBeschreibung
Petersilie: Petersilie bevorzugt nährstoffreiche, lehmhaltige Böden. Dieses Kraut wird zum Würzen von Suppen aller Art verwendet. Auch Fleisch- und Fischgerichte können mit diesem Gartenkraut verfeinert werden.
Schnittlauch:Dieses Gartenkraut bevorzugt nährstoffhaltige, feuchte Böden. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig gewählt werden. Schnittlauch wird zum Würzen von Suppen und Verfeinern von Salaten verwendet.
Rosmarin:Die mehrjährige Pflanze bevorzugt trockene, sonnige Standorte. Rosmarin eignet sich zum Würzen von Fleisch- und Kartoffelgerichten.
Oregano: Dieses Gartenkraut bevorzugt trockene, sonnige Standorte. Oregano wird in der mediterranen Küche verwendet.
Zitronenmelisse: Die Pflanze liebt lockere, humusreiche Böden und sonnige Standorte. Zitronenmelisse eignet sich zum Verfeinern von Salaten.

Eine Kräuterschnecke bzw. Kräuterspirale anlegen

Kräutergarten anlegen: KräuterschneckeWer einen Kräutergarten anlegen will, der kann den Gartenkräutern mit einer Kräuterspirale optimale Bedingungen für das Wachstum bieten. In einer Kräuterschnecke sind unterschiedliche klimatische Standorte auf engstem Raum untergebracht, so dass dort Kräuter mit unterschiedlichen Klima- und Bodenansprüchen angebaut werden können. Bei einer Kräuterschnecke werden die folgenden 4 Klimazonen unterschieden: Wasserbereich, Feuchtbereich, Normalbereich und der Trockenbereich.

Der Wasserbereich der Kräuterspirale wird durch einen kleinen Teich gebildet. Dieser sollte einen Durchmesser von ca. 80-100 cm haben. Der Teich hat die Aufgabe Wärme zu speichern und zu reflektieren. In diesem Bereich kann man Kräuter wie z.B. Brunnenkresse anpflanzen.

Der Feuchtbereich schließt direkt an den Wasserbereich an. Die Erde in diesem Bereich sollte humusreich sein und etwas mit Kompost angereichtet werden. Wichtig ist, dass die Pflanzerde Kontakt mit dem Teichwasser hat, so dass die Feuchtigkeit durch die Kapillarwirkung zu den Kräutern gelangen kann. In diesem Bereich gedeihen Kräuter wie z.B. Schnittlauch, Kerbel und Melisse.



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Auf den Feuchtbereich folgt der Normalbereich, der halbschattig angelegt wird. Die Pflanzerde sollte hier aus einem Sand/Humusgemisch bestehen. In diesem Bereich kann man Gartenkräuter wie Pimpinelle, Koriander und Basilikum anbauen.

Der Trockenbereich ist weitgehend den mediterranen Pflanzen vorbehalten, die mit wenig Wasser auskommen. Der Boden sollte hier mager sein. In diesem Bereich gedeihen Kräuter wie Salbei, Rosmarin oder Oregano.

Hinweise zum Bau der Kräuterschnecke:

Die Kräuterspirale sollte eine Höhe von ca. 1,5 m und einen Durchmesser von ca. 3 m besitzen. Die mit Gartenkräutern bepflanzten Wege winden sich schneckenartig in die Höhe. Die Kräuterschnecke wird in Nord-Südrichtung ausgerichtet, damit die Kräuter die jeweils optimale Sonneneinstrahlung erhalten.

 

DIY – Tipps zum Kräutergarten anlegen

Nach dem Anlegen des Kräutergartens ist die Arbeit noch lange nicht vorbei, den die Kräuter benötigen eine gewisse Pflege.

Beim Düngen der Kräuter sollte man möglichst auf chemische Düngemittel verzichten, da diese den Geschmack der Gartenkräuter häufig negativ beeinflussen. Am einfachsten lässt sich der Kräutergarten mit Kompost im Frühjahr oder Herbst düngen.



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Einjährige Kräuter säht man am Besten als Samen aus. Der günstigste Zeitpunkt dafür ist ca. Mitte Mai, wenn kein Bodenfrost mehr zu erwarten ist.

Mehrjährige Gartenkräuter kann man schon im Vorjahr ab September aussägen oder diese als Stauden im Frühjahr einpflanzen.

Die Kräuter sollten entweder am Vormittag, wenn die Sonne noch nicht mit voller Kraft strahlt oder am Abend gegossen werden, damit das Wasser die Pflanzen nicht verbrennt.



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