Ein Hochbeet selber bauen

Hochbeet selber bauen: AnleitungMit etwas handwerklichem Geschick kann man durchaus ein Hochbeet selber bauen. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Beet hat ein Hochbeet eine ganze Reihe von Vorteilen. So braucht man sich beim Pflegen der Pflanzen nicht zu bücken. Auch der Ertrag ist aufgrund der besseren Erwärmung in dem Beet höher, da die Sonne dieses von mehreren Seiten anstrahlt. Durch die Sonneneinstrahlung wird die Verrottungswärme für die Beetfüllung erhöht, so dass im Frühjahr ca. 3-6 Wochen früher und im  Herbst 3-6 Wochen länger geerntet werden kann.

Schwierigkeitsgrad: Schwierigkeitsgrad: Mittelschwer



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Inhaltsübersicht

Vorbereitungen zum Eigenbau eines Hochbeetes

Nachfolgend wird der Selbstbau eines Hochbeetes aus Holzbohlen beschrieben. Die Holzbohlen werden bei dieser einfachen Bauvariante mit Montagewinkeln und Schrauben miteinander verbunden. Zum Hochbeet selber bauen sollte man behandeltes witterungsbeständiges Douglasie – Holz verwenden. Hinweis: Herkömmliches Kiefern oder Fichtenholz verfault zu schnell. Die Metallwinkel sollten aus verzinktem Stahl hergestellt sein, damit diese nicht so schnell zu rosten anfangen. Die nachfolgende Liste zeigt die zum Selbstbau notwendigen Materialien und Werkzeuge.

Material - und Werkzeug - Liste anzeigen >>
Material - Liste Werkzeug - Liste
10 Holzbohlen 40x150x2000 mm Säge
10 Holzbohlen 40x150x800 mm Wasserwaage
20 Montagewinkel Akkuschrauber und Schraubenschlüssel
Schrauben 160x12 mm Spitzhacke und Spaten
PE Grundmauer-Noppenbahn Bohrmaschine
Maschendraht feinmaschig

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Hochbeet selber bauen: Anleitung

Aus Holzbohlen eine Hochbeet selber bauen

Damit die Sonneneinstrahlung optimal ausgenützt wird, sollte das Beet in Nord-Südrichtung ausgerichtet werden. Um in dem Hochbeet  Staunässe zu vermeiden, ist es ratsam, den Erdboden in dem Bereich, in dem das Beet später stehen soll, ca. 30 cm tief auszugraben. Die Grube wird anschließend mit Kies mittlerer Körnung gefüllt, der mit einem Stampfer verdichtet wird.

Bevor man mit der Montage des Beetes beginnt, ist es ratsam, auf der Kiesschicht einen feinmaschigen Maschendraht auszulegen, der die Pflanzen in dem Hochbeet vor Wühlmäusen schützt.

Nun kann man mit dem eigentlichen Aufbau des Hochbeetes beginnen. Dazu werden die Holzbohlen entsprechend dem Bauplan mit langen Holzschrauben und Montagewinkeln miteinander verschraubt. Die Montagewinkel können innen oder auch außen angebracht werden. Hinweis: Die Löcher, für die auf dem Bauplan erkennbaren senkrechten Schrauben sollten vorgebohrt werden.

Nachdem der Kasten für das Hochbeet montiert wurde, muss dieser noch von innen an den Seiten mit einer PE Grundmauer-Noppenbahn ausgekleidet werden. Die Noppenbahn schützt das Holz vor Feuchtigkeit, die in der Pflanzerde gespeichert ist.



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Hochbeet Aufbau: Befüllen und bepflanzen

Das Hochbeet wird mit 4-5 Schichten befüllt, wobei jede Schicht eine Stärke von ca. 15-20 cm besitzen sollte. Die erste Schicht besteht aus groben Gartenschnittabfällen wie z.B.  Ästen und Zweigen.

Die zweite Schicht wird aus feinen Gartenabfällen wie z.B Laub, Mähgut und anderen Grünabfällen gebildet. Diese beiden Schichten werden mit etwas Gartenerde abgedeckt.

Nun folgt eine Schicht aus unverrottetem Kompost. Diese Schicht kann zusätzlich noch mit Mist angereichert werden, der als Dünger dient.

Die Letzte Schicht wird aus fertiger Komposterste und Humus gebildet, die vor dem Befüllen in einem Mischungsverhältnis von 1:1 gemischt werden.

Das Hochbeet winterfest machen

Ein Hochbeet lässt sich sehr einfach winterfest machen. Nach der Ernte im Herbst werden die Pflanzen zurückgeschnitten, wobei faule Pflanzenteile entfernt werden. Die Wurzeln der Pflanzen kann man im Beet belassen. Erst im Frühjahr werden diese umgegraben und mit frischem Kompost vermischt. Anschließend kann das Hochbeet wieder neu bepflanzt werden.

Ein Hochbeet selber bauen: Variante 2

Hochbeet bauen: Bauplan

Oben wird der Eigenbau eines Hochbeetes aus Holz beschrieben, bei dem die Bauteile mit Schrauben und Metallwinkeln miteinander verbunden werden. Wer ein Beet ohne Schrauben und Winkel bauen will, für den könnte die folgende Anleitung interessant sein. Die Holzbohlen werden bei dieser Bauvariante durch eine Verzahnung, wie bei einem Blockhaus zusammengehalten. Die Holzbohlen sollten ca. 30 cm länger sein, als die in der Materialliste angegebenen Maße, damit die Innenfläche groß genug für eine Bepflanzung ist.

Die Holzbohlen werden wie auf dem Bauplan ersichtlich eingekerbt. Für jede Kerbe sägt man dazu die Bohlen 2 mal wie aus dem Bauplan ersichtlich an. Das Mittelstück kann anschließend mit einem Stechbeitel herausgestemmt werden.

Nun werden die Bauteile für das Hochbeet entsprechend der Anleitung zusammengesetzt. Oben und unten werden Bohlen mit der halben Stärke verwendet. Innen wird das Beet wieder mit Noppenbahnen ausgekleidet. Das Befüllen des Hochbeetes erfolgt wie schon oben beschrieben.



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Ein Hochbeet aus Gabionen bauen

Gabionen sind mit Steinen gefüllte Drahtkörbe, die früher zur Hangbefestigung eingesetzt wurden. Heute werden diese Drahtkörbe immer häufiger bei der Gartengestaltung verwendet. Die zum Bau des Hochbeetes verwendeten Gabionen sollten eine Breite von ca. 15-20 cm besitzen. Da die befüllten Gabionen ein sehr hohes Gewicht haben, werden diese erst nach der Positionierung mit Steinen befüllt.

Die Gabionen werden in Rechteckform angeordnet. An den Ecken müssen die Drahtkörbe mit einem hochfesten Gabionendraht miteinander verbunden werden, da der Druck durch die Füllung des Beetes mit Erde die Gabionen ansonsten auseinander drückt. Innen wir das Beet wieder mit Nopppenbahnen asugekleidet, damit das Regenwasser nicht die Pflanzerde aus der Steinfüllung der Gabionen herausspült.

Kosten für einen Hochbeet Eigenbau

Wer ein Hochbeet selber bauen will, der sollte die Kosten kalkulieren. Die Preise für 40 mm starke und 150 mm breite Douglasie Bohlen liegen bei ca. 5-7 Euro pro lfm. Die Kosten für die Noppenbahnen liegen bei ca. 1,5 Euro pro m². Dazu kommen noch die Kosten für eventuell erforderliche Schrauben und Montagewinkel. Dafür sollte man nochmals ca. 20-25 Euro einkalkulieren.



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