Ein Holzdecke streichen kann im Prinzip jeder, der etwas Erfahrung beim Heimwerken hat. Es gibt unterschiedliche Gründe, warum man eine Holzdecke streichen sollte. Holz ist ein Werkstoff, dessen Oberfläche vor Schmutz geschützt werden sollte, da diese ansonsten sehr schnell unansehnlich wird. Ein Anstrich mit einer Farbe oder einer Lasur kann die Holzoberfläche wirkungsvoll vor Schmutz schützen. Auch optische Gründe können einen Anstrich notwendig machen. So wirken naturbelassene Holzdecken in kleinen Räumen erdrückend. Ein heller Farbanstrich lässt den Raum größer und höher wirken.
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Inhaltsübersicht
Das Material zum Holzdecke streichen:
Bevor man mit dem Streichen der Holzdecke beginnen kann, sollte man das dazu notwendige Material und Werkzeug sorgfältig zusammen stellen. Neben Farbe und einem Pinsel werden zum Streichen eine ganze Reihe von zusätzlichen Materialien und Hilfsmitteln benötigt. Die Zusammenstellung dieser Hilfsmittel ermöglicht auch eine recht genaue Kalkulation der Kosten für das Streichen der Holzdecke. Das benötigte Material hängt von der Art des Anstriches ab. Falls ein farbiger Anstrich mit einer einheitlichen Farbgebung gewünscht wird, so benötigt man zusätzlich noch Holzspachtelmasse, eine Grundierung für den Voranstrich und Acrylfüller. Die nachfolgende Liste zeigt die zum Holzdecke streichen notwendigen Materialien und Werkzeuge:
Material - Liste | Werkzeug - Liste |
---|---|
Holzfarbe | Malerrolle |
Grundierung | Farbpinsel (schmal) |
Holzspachtelmasse | Spachtel |
Acrylfüller | Schleifgerät |
Schleifpapier | Staubmaske |
Malerkrepp | |
Abdeckfolie und Malervlies |
Den Raum zum Streichen vorbereiten:
Da beim Streichen der Holzdecke Farbspritzer unvermeidlich sind, müssen alle anderen Bauteile und Gegenstände sorgfältig geschützt werden. Insbesondere beim Streichen über Kopf können selbst geübte Heimwerker Farbspritzer kaum vermeiden.
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Beim Abdecken geht man wie folgt vor:
- Alle Gegenstände wie Möbel, Bilder, Teppiche, Pflanzen usw. sollten möglichst aus dem Zimmer hinausgeschafft werden.
- Die Wände und eventuell verbleibende Möbel können mit einer Abdeckplane abgedeckt werden. Die Abdeckplane wird mit Malerkrepp an den Kanten der Wände oder an den verbleibenden Möbeln befestigt.
- Der Boden sollte mit einem Malervlies abgedeckt werden. Eine Abdeckplane ist für den Schutz des Bodens eher nicht zu empfehlen, da diese sehr schnell einreißt. Auf dem Malervlies kann man problemlos die Malutensilien wie z.B. Farbkübel und Malerwerkzeug lagern.
- Nachdem alle Wände und Gegenstände abgedeckt sind, erfolgt der Vorschliff. Zum Schleifen kann man ein Schleifgerät wie z.B. einen Schwingschleifer oder Exzenterschleifer verwenden. Da beim Schleifen gesundheitsschädlicher Schleifstaub entsteht, sollte man bei dieser Arbeit eine Atemschutzmaske und eine Schutzbrille tragen. Beim Abschleifen der Holzdecke verwendet man am Besten Schleifpapier der Körnung 120. Dabei arbeitet man sich von einem Deckenende zum anderen Deckenende vor, bis die gesamte Holzdecke angeraut ist. Falls die Decke mit Holzpaneelen verkleidet ist, so muss des Anschleifen in Richtung der Holzmaserung durchgeführt werden. Durch das Anschleifen wird die Farbe besser aufgesaugt. Nach den Schleifen wird der grobe Schleifstaub mit einem Besen oder Staubsauger entfernt. Anschließend wischt man die Holzdecke mit einem feuchten Tuch ab.
- Falls die Holzdecke mit deckender Farbe gestrichen werden soll, so müssen eventuell vorhandene Risse vorher mit Holzspachtelmasse gespachtelt werden. Nach dem Trocken wird die Holzspachtelmasse geschliffen, so dass die Fläche absolut eben ist.
- Falls sich zwischen den Holzpaneelen Fugen befinden, so ist es ratsam, diese mit einer speziellen Acrylfugendichtungsmasse zu füllen, da diese sich ansonsten nach dem Streichen dunkel abzeichnen.
Anleitung: Eine Holzdecke streichen
Nachdem die Vorarbeiten durchgeführt wurden, kann man mit dem eigentlichen Holzdecke streichen beginnen. Der Vorlack sowie der Holzlack müssen vor dem Auftragen gut durchgerührt werden, so dass die Masse homogen erscheint. Beim Streichen geht man dann wie folgt vor:
- Zuerst wird die Holzdecke mit dem Vorlack grundiert. Dazu streicht man als Erstes die Fugen mit einem schmalen Pinsel. Anschließend werden die Flächen mit einer Malerrolle in Längsrichtung grundiert. Beim Streichen arbeitet man sich Paneele für Paneele vor. D.h. die Paneelen werden eine nach der anderen in der gesamten Längsrichtung gestrichen.
- Nachdem der erste Grundierungsanstrich getrocknet ist, wird dieser nochmals mit Schleifpapier geschliffen. Anschließend wird der Schleifstaub sorgfältig entfernt.
- Nun erfolgt der zweite Anstrich mit dem Vorlack. Die Vorgehensweise dabei ist die gleiche wie oben beschrieben.
- Jetzt kann man die Holzdecke in der gewünschten Farbe mit dem Decklack streichen. Falls die Holzdecke zuvor recht dunkel war, kann es erforderlich sein, dass der Decklack zweimal aufgetragen werden muss. Hinweis: Im Winter können durch die trockene Raumluft an den Fugen dunkle Linien erscheinen. In so einem Fall sollte man die dunklen Linien grundieren und mit dem Decklack nochmals streichen. In der Regel reicht es aus, die Linien einmal zu grundieren und einmal mit Decklack nach zustreichen. Ein Anschleifen ist in diesem Fall nicht erforderlich.
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Die Kosten für das Holzdecke streichen kalkulieren
Die Kosten für die Malerwerkzeuge wie Pinsel, Malerrolle, Staubmaske liegen bei ca. 30-4o Euro. Falls man kein Schleifgerät besitzt, so kann man sich dieses auch ausleihen. Die Kosten für die Miete liegen bei ca. 10-15 Euro pro Tag. Die Kosten für das Malervlies kann an mit ca. 0,6-0,7 Euro pro m² ansetzen. Die Preise für das übrige Abdeckmaterial wie Abdeckfolie und Abdeckplane liegen bei ca. 0,5-0,6 Euro pro m². Die Preise für den Holzlack kann man je nach Qualität mit ca. 2-3 Euro pro m² einkalkulieren. Die Kosten für den Vorlack liegen bei ca. 2-2,5 Euro pro m².
Alle Angaben ohne Gewähr!
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