Erst in den letzten Jahren setzt sich der Trend durch, im Badezimmer oder in der Küche Feuchtraumlaminat zu verlegen. Herkömmlicher Laminat ist zum Verlegen in Feuchträumen ungeeignet, da dieser der Feuchtigkeit nicht Stand hält und zum Aufquellen neigt. Ein Feuchtraumlaminat hingegen kann in Feuchträumen verlegt werden. Allerdings sollte man auf einige wichtige Punkte beim Kauf und Verlegen des Laminatbodens achten, damit man keine böse Überraschung erlebt. Schon beim Kauf des Laminats ist es ratsam, auf bestimmte Qualitätskriterien zu achten.
Schwierigkeitsgrad:
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Inhaltsübersicht
Qualitätskriterien beim Feuchtraumlaminat kaufen
Ob ein Laminatboden zum Verlegen in einem Feuchtraum geeignet ist, hängt in erster Linie von bestimmten Qualitätsstandards ab. Der Aufbau von Laminat für Feuchträume ist im Prinzip der gleiche wie der von herkömmlichem Laminatboden. Dennoch gibt es gewisse Unterschiede, durch welche sich der Laminat zur Verlegung in Feuchträumen eignet. Ein hoher Preis ist nicht unbedingt eine Garantie dafür, dass der Laminatboden für Feuchträume geeignet ist. Dennoch ist Feuchtraumlaminat in der Regel deutlich teurer als herkömmlicher Laminat. Die Preise für Feuchtraum geeigneten Laminatboden fangen bei ca. 25 Euro pro m² an. Auf die folgenden Qualitätskriterien sollte man beim Kaufen von Feuchtraumlaminat achten:
- Ein sehr wichtiges Qualitätskriterium für Feuchtraum geeigneten Laminatboden ist, die Quellfähigkeit. Die Quellfähigkeit sollte so gering wie möglich sein. Diese sollte möglichst unter 5% liegen. Hinweis: Die Quellfähigkeit von herkömmlichem Laminat liegt bei bis zu 20 %.
- Es ist ratsam, beim Kauf darauf zu achten, dass die HDF – Trägerplatte über eine wasserresistente Spezialimprägnierung verfügt.
- Des weiteren ist es von Vorteil, wenn die Kanten der Laminatpaneelen mit einer Kantenimprägnierung gegen Feuchtigkeit geschützt sind.
- Des weiteren ist es wichtig, dass das Laminat im Badezimmer eine gewisse Rutschsicherheit bietet. Einige Laminathersteller bieten Feuchtraumlaminat mit einer speziell perforierten Oberfläche an, die ein Ausrutschen verhindern kann.
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Grundlagen zum Feuchtraumlaminat verlegen
Im Prinzip wird Laminat für Feuchträume genauso verlegt, wie herkömmliches Laminat. Dennoch sollte man die folgenden Punkte beachten, damit keine Feuchteschäden am Laminatbodenbelag entstehen. Auch wenn der Laminathersteller seinen Laminatboden für Feuchträume als geeignet deklariert, heißt das nicht, dass der Laminat vollkommen feuchtigkeitsbeständig ist. Falls Feuchtigkeit unter den Laminatbelag gelangt, so quillt dieser nach einer bestimmten Zeit genauso auf, wie herkömmlicher Laminat. D.h. die Laminatpaneelen müssen absolut wasserdicht verlegt werden. Die nachfolgenden Punkte sind beim Verlegen von Laminatpaneelen in Feuchträumen wie z.B. Bad oder Küche zu beachten:
- Damit keine Feuchtigkeit in den Laminat eindringen kann, sollte man beim Verlegen darauf achten, dass zwischen den Paneelen keine Fugen entstehen. Beim Verlegevorgang müssen die Fugen sofort geschlossen werden. Es ist deshalb empfehlenswert, immer nur drei Reihen zu verlegen und anschließend zu prüfen, ob sich Fugen gebildet haben. Die Fugen zwischen den Paneelen können mit Spanngurten geschlossen werden.
- In keinem Fall dürfen beim Verlegen Beschädigungen an der Laminatoberfläche und an den Kanten entstehen, da durch die schadhaften Stellen Feuchtigkeit in den Feuchtraumlaminat eindringen kann. Diese Feuchtigkeit führt unweigerlich zum Aufquellen der Paneelen. Insbesondere beim Ansetzen der Verlegewerkzeuge an den Laminatkanten ist besondere Sorgfalt geboten. Beschädigte Laminatpaneelen sollten sofort ausgetauscht werden.
- Damit in die Fugen zwischen den Paneelen keine Feuchtigkeit eindringen kann, ist es empfehlenswert die Laminatpaneelen mit wasserbeständigem Leim zu verleimen.
- Des weiteren ist darauf zu achten, dass an den Verbindungstellen zu den Wänden Dehnungsfugen von ca. 10 mm eingehalten werden. Die Dehnungsfugen müssen mit Sanitärsilikon abgedichtet werden.
Anleitung: Feuchtraum geeigneten Laminat verlegen
Beim Verlegen von Feuchtraumlaminat geht man im Prinzip genauso vor, wie bei herkömmlichem Laminatboden. Der Unterschied besteht darin, dass die Verlegearbeit besonders sorgfältig ausgeführt werden sollte. Die Laminatoberfläche muss absolut wasserdicht sein, um ein Aufquellen der Trägerschicht zu vermeiden.
- Als Erstes ist es ratsam, das Material und Werkzeug zum Laminat Verlegen sorgfältig zusammen zustellen. Die Nachfolgende Liste zeigt das zum Verlegen notwendige Material und Werkzeug:
Material- und Werkzeug - Liste anzeigen >>
Material - Liste Werkzeug - Liste Feuchtraumlaminat - Paneelen Laminatschneider und Gehrungssäge Fließspachtel Kreissäge oder Stichsäge Dampfsperrfolie Abstandskeile Trittschalldämmung Winkel Sockelleisten Zugeisen Übergangsschienen Hammer Silikon Spanngurte Klebeband Schlagholz [Einklappen] - Bevor man mit dem Verlegen der Laminatpaneelen beginnen kann, muss gewährleistet sein, dass der Boden absolut eben ist. Unebenheiten müssen zuvor gespachtelt werden. Auf dem Untergrund sollte eine Dampfsperre eingebaut werden. Auch eine Trittschalldämmung sollte auf dem Untergrund ausgelegt werden.
- Der Raum sollte vor den Verlegearbeiten exakt ausgemessen werden. Eine Dehnungsfuge von 10 mm Breite zu allen aufsteigenden Bauteilen ist dabei einzukalkulieren.
- Beim Verlegen der ersten Laminatpaneelen beginnt man an der linken Raumecke. Die Nutseite der Paneelen muss dabei zur Wand zeigen, wobei die Nut mit einer Stichsäge zuvor abgesägt werden sollte.
- Des weiteren ist darauf zu achten, dass die Laminatpaneelen einen Versatz von mindestens 30-35 cm haben, damit diese genügend Halt bekommen.
- Zum Verlegen der Paneelen kann man einen Schlagklotz und einen Hammer verwenden. Es ist dabei darauf zu achten, dass die Laminatkanten beim Einschlagen nicht beschädigt werden.
- Noch bevor die letzte Laminatreihe verlegt ist, sollte man kontrollieren, ob sich Fugen zwischen den Paneelen gebildet haben. Diese kann man mit Hilfe eines Spanngurtes beseitigen.
- Zum Schluss wird die letzte Laminatreihe eingefügt. In der Regel ist es notwendig diese mit einer Stichsäge zu zusägen. Beim Einpassen der letzten Reihe ist darauf zu achten dass die Dehnungsfuge von 10 mm eingehalten wird. Zum Verlegen der letzten Reihe sollte man ein Zugeisen verwenden, mit dem die Paneelen fugenlos eingepasst werden können.
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Tipps zum Verlegen von Feuchtraumlaminat
- Nach dem Verlegen ist es ratsam, die Oberfläche des Feuchtraumlaminats mit einer speziellen Versiegelung zu versiegeln, damit das Laminat gegen Feuchtigkeit geschützt ist.
- Die Feuchtigkeitsbeständigkeit von Feuchtraumlaminat hat ihre Grenzen. Es kann nie gänzlich ausgeschlossen werden, dass stehende Feuchtigkeit irgendwo einen Weg findet unter den Laminat zu gelangen und diesen schädigt. Daher sollte stehendes Wasser auf der Laminatoberfläche sofort beseitigt werden.
- Auch die Anschlüsse von Bauteilen wie Rohrleitungen, Fußleisten oder Profile sollten mit Silicon sorgfältig abgedichtet werden.
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