Decke abhängen

Decke abhängenDie Decke abhängen kann sowohl aus optischen Gründen oder um Energie zu sparen durchaus sinnvoll sein. In Altbauten sind die Zimmerdecken häufig über 3 Meter hoch, so dass die warme Luft nach oben steigt und den Raum nicht richtig erwärmen kann. Aus welchen Gründen man auch immer eine Decke abhängen will, das Vorgehen ist im Prinzip immer gleich. Zur Ausführung stehen allerdings unterschiedliche Methoden zur Verfügung, die im Folgenden genau beschrieben werden.

Schwierigkeitsgrad: Schwierigkeitsgrad 3




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Inhaltsübersicht

Werkzeug und Material zum Decke abhängen

Das zum Abhängen der Zimmerdecke benötigte Werkzeug und Material hängt von dem verwendeten Abhängesystem ab. Je nachdem ob man sich für eine Unterkonstruktion aus Holz oder Alu – Trockenbauprofilen entscheidet, werden unterschiedliche Werkzeuge und Materialien benötigt. Um zeitliche Verzögerungen bei der Arbeit zu vermeiden, sollte man die zum Abhängen der Zimmerdecke benötigten Werkzeuge und Materialien vor Arbeitsbeginn zusammenstellen. Die nachfolgende Material- und Werkzeug – Liste zeigt die notwendigen Utensilien.

Material- und Werkzeug - Liste anzeigen >>
Material - Liste Werkzeug - Liste
Gipskartonplatten Cuttermesser
Trockenbauprofile aus Alu oder Holz Trockenbauhobel
Schnellbauschrauben Trockenbauschrauber
Gipsspachtelmasse Metall oder Holzsäge
Glasfaser – Armierungsgewebe Trockenbauschleifer
Fugen – Acryl Spachtel und Glättkelle
Dampfsperre Schraubendreher
Tackerklammern Wasserwaage und Setzlatte
Dämmmaterial Schlagbohrmaschine
Tacker

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Schritt für Schritt Anleitung: Decke abhängen

Die Unterkonstruktion für eine abgehängte Zimmerdecke kann auf unterschiedliche Art und Weise ausgeführt werden. Nachfolgend werden 3 Methoden beschrieben, die sich beim Abhängen von Decken bewährt haben. Als Erstes wird eine Holzkonstruktion beschrieben, mit der sich eine Zimmerdecke kostengünstig abhängen lässt. Anschließend wird ein Abhängesystem aus Alu Trockenbauprofilen vorgestellt. Die 3. Methode zum Abhängen von Decken ist eine Kombination der beiden oben beschriebenen Methoden. D.h. es kommen Direktabhänger aus Alu und Holzlatten zum Einsatz.

Eine Zimmerdecke mit einer Holzkonstruktion abhängen

Decke abhängen mit einer HolzkonstruktionMit einer Holzkonstruktion lässt sich eine Decke recht kostengünstig abhängen. Für die Konstruktion benötigt man Rahmenhölzer die miteinander verschraubt werden. Es ist sehr zu empfehlen schon beim Kauf der Rahmenhölzer zu überprüfen, ob diese gerade und frei von Rissen sind. Die Stärke der Rahmenhölzer richtet sich nach der Stärke der Gipskartonplatten. Holzlatten bzw. Kanthölzer aus Fichtenholz mit den Maßen 24×48 mm oder 38×58 mm können zum Bau der Tragkonstruktion verwendet werden.




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  1. Die Holzlatten werden auf die erforderliche Länge zu gesägt und anschließend mit einem Abstand von 30-35 cm mit Schrauben und Dübeln an der Zimmerdecke befestigt.
  2. Als Nächstes werden, wie aus dem Bauplan oben ersichtlich, senkrechte Holzlatten alle 50 cm an die waagrechten Holzlatten fest geschraubt. Die Länge der senkrechten Holzlatten entspricht ungefähr der gewünschten reduzierten Raumhöhe.
  3. An die senkrechten Holzlatten schraubt man nun seitlich unten wiederum waagrechte Latten fest. An den beiden Wänden ist es ausreichend, wenn jeweils eine waagrechte Holzlatte in geeigneter Höhe fest geschraubt wird.
  4. Nun kann man die Stromkabel für die Beleuchtung in der Holzkonstruktion mit Hilfe von Installationsschienen verlegen. Hinweis: es ist empfehlenswert, die Position der Stromkabel an der Wand zu markieren, damit man diese nach dem Beplanken der Konstruktion wieder findet.
  5. Falls die abgehängte Decke eine Wärmeisolierung erhalten soll, so muss diese jetzt in die Konstruktion eingebracht werden. Nach dem die Wärmeisolierung verlegt wurde, muss eine Dampfsperre eingebaut werden. Dazu wird eine spezielle Folie an der Holzkonstruktion mit einem Tacker befestigt. Hinweis: Die Dampfsperre muss absolut luftdicht ausgeführt werden. Dazu werden die einzelnen Folienbahnen mit einem speziellen Klebeband miteinander verklebt. Auch zu den Wänden hin und zu anderen Bauteilen muss die Dampfsperre luftdicht verklebt werden.
  6. Jetzt können die Gipskartonplatten angebracht werden. Wenn man die Arbeit alleine ohne Hilfe erledigen will, so ist die Verwendung eines Plattenhebers empfehlenswert. Mit einem Plattenheber kann man die Gipskartonplatten an die Decke heben, genau positionieren und fixieren. Die Gipskartonplatten werden mit Schnellbauschrauben an der Holzkonstruktion befestigt. Hinweis: Zum Verschrauben der Gipskartonplatten sollte man in jedem Fall einen Schrauber mit Drehmomentvorsatz verwenden, damit die Schnellbauschrauben nicht zu tief in den Gipskarton eingeschraubt werden. An den Stößen müssen die Gipskartonplatten vor dem Verlegen mit einem Cuttermesser oder einem Gipskartonhobel gefast werden, damit man die Fugen später sauber verspachteln kann.
  7. Damit man eine absolut ebene Oberfläche erhält, müssen die Fugen zwischen den Gipskartonplatten noch verspachtelt werden. Wichtig dabei ist, dass die Fugen mit einem Glasfaserarmierungsgewebe bewährt werden, da es ansonsten zu Rissen zwischen den Platten kommen kann. Hinweis: Im Fachhandel wird selbstklebendes Armierungsgewebe angeboten, dass vor dem Verspachteln der Fugen zwischen die Gipskartonplatten eingeklebt wird. Nicht selbstklebende Armierungsbänder werden während dem Verspachteln in den noch weichen Gips eingedrückt und anschließend nochmals verspachtelt. Nachdem die Stöße armiert wurden, wird die Spachtelmasse zuerst quer zu dem Fugenverlauf aufgetragen und anschließend von oben nach unten mit einer Glättkelle abgezogen.

Mit Alu – Trockenbauprofilen eine Decke abhängen

Decke abhängen: Alu - Trockenbauprofile

Anstatt mit einer Holzkonstruktion kann man eine Decke auch mit Alu – Trockenbauprofilen abhängen. Die Alu Trockenbauprofile haben den Vorteil gegenüber Holzlatten, dass diese absolut gerade sind. Die Profile lassen sich mit einer herkömmlichen Metallsäge sägen. Zum Decke Abhängen werden die Profile mit Direktabhängern an der Zimmerdecke befestigt. Allerdings ist diese Abhänge – Methode in der Regel etwas teurer als eine Holzkonstruktion. Dafür spart man sich eine Menge Arbeitszeit, da nur die U-Profile zu gesägt werden müssen. Beim Abhängen geht man folgendermaßen vor:

 

  1. Zuerst zeichnet man an den Stellen an denen die Direktabhänger in einer Reihe festgeschraubt werden, parallele Linien an die Decke. Die Linien markieren jeweils eine Reihe von Direktabhängern. In der Regel liegt der Achsabstand bei ca. 40 cm bei einer Plattenstärke von 12,5 mm.
  2. Als Nächstes werden die Bohrungen für die Direktabhänger entlang der gezeichneten Linien angebracht. Der Abstand zwischen den Bohrungen hängt von der Stärke bzw. dem Gewicht der Gipskartonplatten ab.
  3. Nun kann man die Direktabhänger mit Schrauben und Dübeln an der Zimmerdecke befestigen. Die beiden Schenkel der Direktabhänger werden nach unten umgebogen und ausgerichtet.
  4. U-Trockenbauprofile können jetzt mit Blechschrauben an den Direktabhängern fest geschraubt werden. Mit einer Wasserwaage sollte man den waagrechten Verlauf der U-Profile kontrollieren. Falls die Schenkel der Direktabhänger überstehen, so biegt man diese einfach um. Die nachfolgenden Arbeiten werden wie oben schon beim Decke abhängen mit einer Holzkonstruktion beschrieben, ausgeführt.




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Eine Zimmerdecke mit Direktabhängern und Holzlatten abhängen

Decke abhängen mit Direktabhänger und HolzlattenEine sehr günstige und einfache Methode zum Decke abhängen ist die Kombination von Direktabhängern und Holzlatten. Die Direktabhänger werden auf die oben beschriebene Weise an der Decke befestigt. Anschließend können die Holzlatten anstatt der Aluprofile an den Dierktabhängern mit Schrauben fest geschraubt werden. Bei der Auswahl der Holzlatten sollte man darauf achten, dass diese möglichst gerade sind, da sich Unregelmäßigkeiten an den Gipskartonplatten abzeichnen. Die nachfolgenden Arbeitsschritte werden, wie oben schon beschrieben durchgeführt.

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