Damit die Holzdielen den nötigen Halt bekommen und nicht faulen benötigt man eine geeignete Holzterrassen Unterkonstruktion. Nachfolgend werden einige Methoden beschrieben, wie man eine Holzterrassen Unterkonstruktion selber bauen kann. Die Bauweise der Unterkonstruktion hängt von der Bodenbeschaffenheit und natürlich auch von den finanziellen Mitteln ab. In keinem Fall ist es ratsam die tragende Holzkonstruktion direkt auf den Erdboden zu legen. Selbst wenn die Holzbalken mit Holzschutzmittel imprägniert sind, halten diese der Feuchtigkeit nicht lange Stand.
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Inhaltsübersicht
Die Holzterrasse – Unterkonstruktion richtig planen
Bevor man mit dem Bau einer Holzterrasse beginnt, ist es empfehlenswert, sich Gedanken über die Konstruktion des Unterbaus zu machen. Der Terrassenunterbau bestimmt maßgeblich die Haltbarkeit der Terrasse. Wichtig bei der Planung der Unterkonstruktion ist, dass die tragenden Holzbauteile keinen direkten Kontakt mit dem feuchten Erdboden haben. Zudem muss der Untergrund tragfähig sein, so dass die tragende Unterkonstruktion bei Belastung nicht nachgibt. D.h. es muss ein Fundament aus einem verdichtetem Sand/Kiesgemisch oder aus Beton hergestellt werden. Dieses Fundament ist zudem frostsicher auszuführen. Des weiteren ist ein Gefälle von ca. 2% vom Gebäude weg einzuplanen, damit das Regenwasser ungehindert abfließen kann. Nachfolgend wird der Bau von unterschiedlichen Holzterrassen Unterkonstruktionen Schritt für Schritt beschrieben.
Holzterrasse: Unterkonstruktion mit Punktfundamenten
Eine Holzterrasse Unterkonstruktion mit Beton – Punktfundamenten bietet sich dann an, wenn der Untergrund an der Erdoberfläche nicht tragfähig ist, so dass man relativ tief hinuntergraben muss, um auf eine tragfähige Schicht zu stoßen. Die Punktfundamente reduzieren die Grabungsarbeiten erheblich und lassen sich zudem relativ schnell und kostengünstig herstellen. Es ist auch nicht unbedingt erforderlich, eine plane Oberfläche herzustellen. Auf den Punktfundamenten sollte man verstellbare Balkenträger montieren, damit Höhenunterschiede zwischen den Fundamentsockeln ausgeglichen werden können.
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Beim Bau einer Unterkonstruktion mit Punktfundamenten geht man wie folgt vor:
- Damit die Punktfundamente in einer Flucht liegen, spannt man zuerst Richtschnüre, die den Verlauf der tragenden Holzbalken markieren.
- Anschließend bohrt man mit einem Erdbohrgerät in einem Abstand von ca. 50-60 cm Löcher mit einer Tiefe von 60-100 cm und einem Durchmesser von 25-30 cm.
- Die Bohrlöcher werden nun mit einem Frostschutzmaterial (Sand/Kiesgemisch) bis zur Hälfte aufgefüllt. Das Frostschutzmaterial wird dabei schichtweise mit einem Stampfer verdichtet.
- Als Nächstes wird der Beton für die Punktfundamente angerührt und in die Bohrlöcher gefüllt. In den noch feuchten Beton betoniert man die verstellbaren Balkenträger ein. Bei dieser Arbeit ist darauf zu achten, dass die Balkenträger exakt senkrecht einbetoniert werden. Die Position der Balkenträger sollte mit einer Wasserwaage kontrolliert werden. Des weiteren ist darauf zu achten, dass die Balkenträger genau in der Flucht liegen. Zur Kontrolle kann an die Richtschnüre verwenden.
- Nach dem der Beton getrocknet ist, können die Tragbalken auf den Balkenträgern montiert werden. Zwischen dem Gebäude und den Tragbalken muss eine Dehnfuge eingeplant werden, damit sich die Holzkonstruktion ausdehnen kann. Die Tragbalken müssen dabei auf den Balkenträgern so ausgerichtet werden, dass ein Gefälle von ca. 2% vom Gebäude weg entsteht. Nun können die Terrassendielen auf den Balkenträgern befestigt werden. Hinweis: Punktfundamente können als Holzterrassen – Unterkonstruktion nur eingesetzt werden, wenn der Untergrund tragfähig ist. Falls der Untergrund nicht die erforderliche Tragfähigkeit besitzt, so müssen Streifenfundamente ausgehoben und betoniert werden, auf denen eine Betonplatte erstellt wird.
Holzterrasse: Unterkonstruktion mit Betonplatten
Wem das Betonieren von Punktfundamenten oder einer Bodenplatte mit Streifenfundamenten zu aufwendig ist, der kann eine Unterkonstruktion für eine Holzterrasse auch mit einfachen Betonplatten herstellen. Eine derartige Unterkonstruktion ist sehr kostengünstig und lässt sich zudem relativ einfach selber bauen. Die Betonplatten für den Terrassenunterbau sollten ca. 50×50 cm groß sein und eine Stärke von mindestens 4 cm besitzen. Die Betonplatten sind recht günstig in jedem Baumarkt erhältlich. Um eventuelle Höhenunterschiede zwischen den Betonplatten auszugleichen, sollte man wieder verstellbare Balkenträger verwenden, die auf den Betonplatten montiert werden. Ansonsten können eventuelle Höhenunterschiede auch mit kleinen Holzkeilen, die unter die Tragbalken gelegt werden, ausgeglichen werden.
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Beim Bau der Terrassenunterkonstruktion geht man folgendermaßen vor:
- Zuerst wird der Boden im Bereich der Terrasse bis auf eine Tiefe von 40-60 cm ausgehoben. Die Grube wird dann mit einem Sand/Kiesgemisch aufgefüllt, welches mit einem Stampfer oder einer Rüttelplatte verdichtet wird. Dabei ist darauf zu achten, dass ein Gefälle von ca. 2% vom Gebäude weg eingehalten wird.
- Damit kein Unkraut zwischen den Terrassendielen hindurch wachsen kann, sollte man ein Unkrautvlies auf dem Untergrund verlegen.
- Anschließend werden die Betonplatten auf einer Splittschüttung in einem Abstand von ca. 50 cm verlegt. Mit einer Wasserwaage und einer Setzlatte sollte man die korrekte Position der Betonplatten kontrollieren. Wichtig ist dabei, dass das Gefälle von 2% vom Gebäude weg eingehalten wird.
- Die verstellbaren Baltenträger können nun auf den Betonplatten montiert werden. Die Flucht der Balkenträger sollte man mit gespannten Richtschnüren kontrollieren. Das notwendige Gefälle kann mit einer Wasserwaage und einer Setzlatten überprüft werden.
- Jetzt befestigt man die Tragbalken auf den Balkenträgern. Dabei ist wieder auf die notwendige Dehnfuge zum Gebäude hin zu achten. Zum Schluss werden die Terrassendielen auf der Unterkonstruktion befestigt.
DIY – Tipps und Hinweise
- Die Tragbalken der Holzterrassen – Unterkonstruktion sollten aus dem selben Holz sein, wie die Terrassendielen, da es bei der Verwendung von unterschiedlichen Holzarten zu einem Verzug der Konstruktion kommen kann.
- Zwischen den Terrassendielen sollte ein Abstand von ca. 1 cm eingehalten werden, damit das Regenwasser ungehindert zwischen den Dielen abfließen kann.
- Bevor die Terrassendielen mit der Unterkonstruktion verschraubt werden, sollte man diese vorbohren und die Bohrung mit einem Kegelsenker ausreiben. Dadurch ist gewährleistet, dass die Schraubenköpfe vollständig versenkt werden.
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